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Archiv für den Monat März 2012

Pfüati, München!

München. Die schönste Großstadt Deutschlands. Und die vollste. Und die mit den prozentual am schicksten angezogenen Menschen. (Anmerkung: all dies ist völlig subjektiv)

 

Cord Slam. Der neue Slam in München im Cord Club. Da ich noch auf keinem anderen Slam in München war, der schönste. Und der mir den prozentual am schicksten angezogenen Menschen. Das war aber wirklich der Fall, bei einigen dachte ich, sie hätten einen Poetry Slam mit einem Theaterbesuch oder einem Diskoabends verwechselt.

Das Haus war so mittelvoll, die Zuschauerzahlen wohl ein Opfer des wunderschönen Wetters gestern.

Das Prinzip ganz klassisch: 2x 4, die Punktbesten aus den Runden kommen jeweils weiter, dazu noch der beste Zweitplatzierte, sodass ein Dreierfinale entsteht. Die erste Runde startete gut, jedoch noch mit verhaltenen Punkten, ich durfte von einem tollen letzten Startplatz in der zweiten Runde starten und konnte trotz starker Runde mit unglaublich hohen Bewertungen (unter 9 kam gar nichts mehr) die Runde für mich verbuchen!

Im Finale musste ich dann allerdings Sven Kemmler aus München den Vorrang lassen, der sich mehr als verdient die Flasche Schnaps, Ruhm und Ehre sichern konnte.

Fazit: schön. Alles sehr schön und auch wenn ich am liebsten noch ein paar Tage hierbleiben würde, geht es nun für ein paar Tage in die Oberpfalz. Wobei das ja auch schön sein soll.

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Neues von der Tour: Von Schlafdefiziten und Möchtegerncomedians.

Die Tour hat begonnen! 13 Städte, 12 Tage, 11 Bühnen!

Fast 10 Stunden Zug liegen schon hinter mir und dabei bin ich gerade mal bei Tag vier angelangt.

Die Tour startete in Hannover beim SPAM- Schüler Poetry Slam, bei dem viele junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren auf der Bühne standen und ihre Texte vortrugen. Der nächste Tourpunkt war die Offene Bühne in Lehrte von Tobias Kunze, der ich an dieser Stelle einige Beachtung schenken möchte.

Das Prinzip der Offenen Bühne: Jeder darf auftreten. Egal ob Poetry Slammer oder Singer-Songwriter, egal ob selbsternannter Comedian oder als Coverband, jeder der ein Talent hat (oder meint, eins zu haben), darf hier auf die Bühne im Anderen Kino in Lehrte. Die Zusammenfassung des Abends: 18 Darbietungen, von denen mir bis auf einige wenige wirklich alle unglaublich gut gefallen haben, wunderbare neue Bekanntschaften, die sich hoffentlich noch vertiefen werden und wahnsinnig viel Inspiration und Spaß. Am Ende der Veranstaltung konnte ich vor lauter Reizüberflutung zugegebenermaßen kaum noch die Augen offenhalten (was sicherlich auch am Schlafmangel des Vortags lag), aber es war bis zum Ende ein sehr gelungener Abend. Respekt übrigens an den harten Kern des Publikums, der wirklich bis ein Uhr nachts dageblieben ist!

Slammergespräche bis tief in die Nacht rundeten die Sache dann noch ab und so ging es am nächsten Nachmittag nach einem ausgiebigen, entspannten Frühstück in Hannover weiter nach Leverkusen zum Lever Fun Slam, einer ebenfalls bunt gemischten Veranstaltung mit vielen neuen Gesichtern im Line- Up.

Der Nachtzug nach Frankfurt wurde zu meinem Helden des Schlafdefizits, um drei Uhr war ich zu Hause und nun freue ich mich auf einen entspannten Abend im English Theatre, wo mal andere Slammer die Arbeit machen müssen und ich mich entspannt zurücklehnen und zuschauen kann. Muss auch mal sein.

Morgen geht es für ein paar Tage nach Bayern, dann noch nach Konstanz mit Abstecher nach Stuttgart. Das wird schön. Ich bin müde. Gute Nacht.

 

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Are you… dead or alive?

Dead or Alive. Lebende Dichter oder tote Dichter. Junge Hüpfer auf der Bühne oder doch lieber alte Schinken? Unter diesem Motto stand der Dead or Alive- Slam in Braunschweig gestern Abend.

Im Roten Saal im Schloss wurde im Rahmen der Jungen Literaturtage Braunschweig zur Dichterschlacht gerufen. Drei U20- Slammer aus ganz Deutschland (Rasmus Blohm, Josefine Berkholz und meine Wenigkeit) traten gegen drei Schauspieler des Braunschweiger Staatstheaters, teilweise auch bekannt aus Film und Fernsehen, an, die die toten Dichter Bertold Brecht, Kurt Tucholsky und Franz Kafka verkörperten.

In zwei Vorrunden, in denen Lebende und Tote immer wechselseitig antreten mussten und vom Publikum für den jeweiligen Auftritt Punkte bekamen, und einem Finale, wurde schließlich entschieden, dass dank Rasmus, der sich im Finale ganz knapp gegen Kurt Tucholsky, den besten der toten Dichter, durchsetzen konnte, die lebenden Dichter doch die Nase vorn hatten, vier von sechs 1:1- „Duellen“ konnten außerdem für die lebenden Dichter entschieden werden.

Eine Übernachtung in einem Hotel mitten in Braunschweigs schöner Altstadt rundete den Abend dann ab und so stand der Abend ganz unter dem Motto: be alive!

Das im 2. Weltkrieg völlig zerstörte Braunschweiger Schloss wurde 2007 wieder rekonstruiert und aufgebaut. Heute ist es ein Einkaufszentrum, beinhaltet eine Bibliothek und mehrere Räume für kulturelle Veranstaltungen.

 
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Verfasst von - 22/03/2012 in Poetry Slam & more

 

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Mal was ziemlich Altes gegen Großstadtheimweh.

Diesen Text habe ich vorhin mal wieder ausgegraben, als ich nach Schmierpapier gesucht habe. Seine Rückseite zieren jetzt Notizen für eine Hausarbeit über das Gedicht „Inventur“ von Günter Eich. Und trotzdem ist der Text irgendwie hilfreich gegen das akute Großstadtheimweh, das ich gerade verspüre.

Ein Spaziergang (2009)

Ich laufe durch die Straßen und blicke dabei auf den Boden. Die Pflastersteine sind schmutzig und nass und an einer Straßenecke liegen ein paar achtlos hingeworfene Getränkedosen.

Ich biege einmal ab und sehe eine Familie auf mich zukommen. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern und einem Hund. Sie lachen, auf ihren Gesichtern spiegeln sich Leichtigkeit, Glück und die Freude am Leben.

Ich merke, wie auch ich leise lächeln muss.

An der nächsten Straßenecke treffe ich einen Mann. Er ist schon ziemlich alt und geht am Stock. In der anderen Hand trägt er eine schwere Tüte. Ich habe Mitleid mit ihm und frage mich, ob er es wohl noch weit bis nach Hause hat, wo er seine Last endlich absetzen kann.

Als der Mann aus meinem Sichtfeld verschwunden ist, taucht ein Ehepaar auf. Sie sind nicht besonders gut gekleidet, ihre Jacken sind zerschlissen und die Hosen haben Löcher. Erst jetzt merke ich, wie kalt es eigentlich ist.

Aus der Bäckerei dringt der Geruch von selbstgebackenem Brot, der mich sofort hungrig macht.

Ich spüre, wie ich anfange zu frösteln und laufe unwillkürlich schneller, um wieder ins Warme zu kommen.

Auf meinem Weg begegnen mir noch viele Menschen, alle verschieden im Aussehen und Charakter und mit unterschiedlichen Geschichten.

Was dem Mann im Anzug wohl gerade durch den Kopf geht? Oder an was die alte Frau auf der Parkbank jetzt denkt? An was erinnert sich dieser junge Mann, der auf einmal in seiner Bewegung verharrt ist? Und ist die junge Frau, die gerade telefoniert, wirklich so glücklich, wie sie aussieht?

Ich nehme die letzten Stufen und bin wieder im Warmen. In einem Haus. Abgeschirmt von der Außenwelt.

Und an die Menschen da draußen bleibt bloß eine vage Erinnerung. Wenn überhaupt.

 

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Ein März voller Slams. Klappe, die Dritte: Oldenburg, Bremen, Essen.

Oldenburg, Bremen, Essen!

Oldenburg! Mittlerweile Tradition auf meinem Terminkalender. Toll wie immer, auf keinem Slam ist die Stimmung so schön wie hier! Man darf auf ein Wiedersehen gespannt sein, auch wenn ich die nächsten 1-2 Male nicht auftreten kann.

Bremen! Mittlerweile Tradition auf meinem Terminkalender. Huch, den Text hatte ich schon. Ein spontaner Auftritt im Kuß Rosa, verschönert auch noch mit einem dritten Platz und einem Sieg von Sascha Mühlenbeck, der mit „Hau den Lukas“ scheinbar gerade alles abräumt. (http://www.saschamuehlenbeck.de/). Diese Werbung mache ich übrigens nicht nur aus Nettigkeit, sondern da mein Blog sehr viele Klicks über seinen bekommt. 😉

Essen! Noch nie dagewesen! Und schön, schön, schön! Es fing wunderbar an, als ich in der Vorrunde mit K.O.- System erstmal gegen den härtesten Gegner des Abends gelost wurde, der dann allerdings nicht auftauchte, was es mir ermöglichte, mein „Duell“ zu gewinnen und anschließend wieder den 3. Platz mit nach Hause nehmen konnte. Ansonsten konnte man mal ein paar neue Bekanntschaften schließen, ich war schon lange nicht mehr auf einem Slam, auf dem ich nur einen der Auftretenden kannte, deshalb hat sich das alleine deshalb schon gelohnt.

Der Auftritt in Greven musste aus persönlichen Gründen leider abgesagt werden, ich hoffe jedoch, diesen im Sommer mal nachholen zu können.

Am Mittwoch steht mein erster Dead or Alive- Slam in Braunschweig an und am Freitag startet die bisher längste Tour meines Lebens! Ich freue mich! Wen sehe ich wo? (Hannover, Lehrte, Leverkusen, Frankfurt, München, Amberg, Wernberg- Köblitz, Schwandorf, Schrobenhausen, Konstanz)

 

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Einmal nach Hause und wieder zurück nach Hause.

Am 9.3. war es endlich so weit! Nach einem halben Jahr stand ich endlich mal wieder auf der Slamffm- Bühne in der FH in Frankfurt. Dort, wo alles angefangen hat und wo es mich in regelmäßigen Abständen auch wieder hin zurückverschlagen sollte. Und ein volles Haus, die typische einmalige Frankfurter Slam- Stimmung und ein zweiter Platz waren neben der Flasche Prosecco zwei wunderbare Geschenke, die ich mitnehmen durfte.

Am Samstag ging es zum dritten Mal nach Karlsruhe zum Gotec Slam, der von den Frankfurter Veranstaltern organisiert wird, inklusive Shuttleservice von Frankfurt aus 😉

Ein schönes Line- Up mit vielen, mir noch nicht bekannten Menschen und schönen Wiedersehen, versüßte den Abend so gewaltig und dass ich dann auch noch den Sieg nach Hause tragen durfte, das war einfach nur toll! Und immer wieder bleibt die Frage, warum ich erst so selten in Karlsruhe war…

Diese beiden klasse Slams in heimatlicher Atmosphäre ließen dann übrigens den U20- Slam in Bremen am 8.3. fast in Vergessenheit geraten. Kleiner Nachtrag hierzu: warum auch immer über die Hälfte des Publikums meinte, sich das Finale nicht mehr ansehen bzw. während des laufenden Wettbewerbs mit gerade mal fünf Poeten gehen zu müssen, weiß ich nicht, ich hatte Spaß 😉 auch wenn der Nationalstartplatz noch nicht gesichert werden konnte.

Und um den Titel zu erklären, noch einen kleinen Ausblick auf die nächsten Tage: morgen ist Slamprodukt in Oldenburg und übermorgen Slam on the Rocks in Bremen! Es ist also egal, ob Frankfurt oder Oldenburg. Ich slamme irgendwie Zuhause.

 
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Verfasst von - 13/03/2012 in Poetry Slam & more

 

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Slam- März: Klappe, die Erste. Delmenhorst.

Ein kleiner Nachbericht zum Slam in Delmenhorst gestern und dem Auftakt zu einem sehr langen Slam März.

 

Es fing wunderbar an, backstage mit Kartoffelsalat und Würstchen, Sandwiches und Cola. Inmitten der üblichen Verdächtigen, die man im norddeutschen Raum irgendwie nicht los wird und einigen Delmenhorster Locals. Das System des Slams „Profis gegen Neulinge, im 1:1- Duell“ klang interessant und vielversprechend. Die Bude rappelvoll, ging der Slam dann auch vielversprechend los, mit meinem so heiß geliebten Startplatz 1. Wir können uns ja gar nicht mehr trennen, wir beiden, das ist schön 😉

Das Publikum schien meinem Text folgen zu können, der Applaus ließ keine Wünsche offen, allerdings entschieden sich die Moderatoren nach dreimaligem Abstimmen dann doch für meinen Local- Gegner. Sehr berechtigt übrigens!

Nach einer Vorrunde voller „Promi- Stürzen“ zugunsten der Neulinge, schaffte es dann übrigens nur Sascha Mühlenbeck (http://saschamuehlenbeck.de/index.htm) ins Finale, im einzigen „Profi gegen Profi“- Duell. Er rockte das Ding dann auch im Finale voll ab und holte den Sieg verdient nach Hause! In einem Anflug von Nettigkeit erwähnte er mich dann sogar auf seinem Blog, deshalb mache ich dies hier nun auch.

 

Lange Rede, kurzer Sinn: endlich mal ein neues System, schön, dass es so gut funktioniert hat, es hat Spaß gemacht! Als Reaktion darauf wurde heute direkt ein neuer Text begonnen.

 

Am Donnerstag geht es nach Bremen ins Lagerhaus zum U20- Slam und danach, nach Monaten der Abstinenz, endlich mal wieder auf meinen „Homeslam“, den Slamffm nach Frankfurt! Also Frankfurter Menschen, rafft euch auf, am Freitag ist Poetry Slam in der FH im Café 1! Mit ganz viel Freude blicke ich der nächsten Woche entgegen. Nur eine Hausarbeit trennt mich noch von der Heimat.

 

Bis dann!

 
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Verfasst von - 03/03/2012 in Poetry Slam & more

 

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Mein 75. Poetry Slam Auftritt!

Auch wenn ich schon deutlich häufiger – auch in literarischer Mission – auf der Bühne gestanden habe, hatte ich am Mittwoch beim „Altstadtschnack“ in Hannover meinen 75. offiziellen Poetry Slam Auftritt. Warum ich gerade den 75. Auftritt als erwähnenswert empfinde, kann ich gar nicht so genau sagen, vielleicht einfach nur, weil ich nun drei Viertel geschafft habe, bis ich meinen 100. Auftritt habe.

Übrigens war der Altstadtschnack ein mehr als würdiger Rahmen für diesen denkwürdigen Tag. Neben einem tollen Stadtrundgang am nächsten Tag, durfte ich auch noch einen 2. Platz mit nach Hause nehmen, mein neuester Text wurde vom Publikum gut aufgenommen und auch ansonsten war alles schön 🙂 und es hat noch nicht mal geregnet!

Heute Abend geht es dann nach Delmenhorst in den Slattery’s Irish Pub, wo „Profis“ wieder gegen „Neulinge“ antreten und viele altbekannte Menschen als der Oldenburger und Bremer Slam- Szene auf der Bühne stehen werden. Verrücktes Familientreffen.

 
 
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